Die groA?A?e Welle
Frank Nordhausen (Text) und Pablo Castagnola (Fotos) waren nach dem Tsunami in Sri Lanka. Jetzt haben sie das Land noch einmal besucht
Am Hafen der alten HollA?A?nderstadt Galle, dort wo es tonnenschwere Schiffe auf den Kai gedrA?A?ckt hatte, wo jetzt die bunten neuen Boote liegen, sind ein paar halbnackte MA?A?nner am Betonieren. Was das wird? “Ein Haus. Wir bauen unser Haus wieder auf”, sagt ein Mann. Aber warum erst jetzt? Und was ist mit den Ruinen links und rechts?
Schwierige Sache. Hat mit der Pufferzone zu tun. Hundert Meter vom Strand sollte ja eigentlich nichts mehr gebaut werden. Aber dann waren neulich Wahlen, und Fischer sind auch WA?A?hler, also wurde die Zone abgesenkt, bis sie wieder war wie frA?A?her. 35 Meter, oder, je nach Auffassung, Null. Also darf gebaut werden. Also kA?A?nnen die Fischer aus dem Lager vier Kilometer landeinwA?A?rts zurA?A?ckkehren ans Meer. Wenn sie wollen, und die meisten wollen wohl.
Wird auch Herr Pradheep zurA?A?ckkommen, den wir damals hier kennen lernten? “Wer weiA?A?. Er hat Angst vor dem Meer.”
Das Meer ist wunderbar blau und ruhig an diesem Tag in Galle im SA?A?den von Sri Lanka, keine weiA?A?en KrA?A?usel oder Kronen. Es ist freundlich. Perfekt. Pablo Castagnola, der Fotograf, sagt, guck mal, man sieht Schiffe drauA?A?en, groA?A?e Schiffe. Man sieht auch Fischerboote. Vor einem Jahr fuhr niemand zum Fischen hinaus. Nicht einmal die Marine patrouillierte. Drei oder vier Monate lang wollte auch niemand Fisch essen. Man wusste nicht, was die Fische gefressen hatten da drauA?A?en im Meer.
Wir suchen nach dem alten Fischer, den Castagnola vor seinem zerstA?A?rten Haus fotografiert hatte. Sein Haus steht ein wenig zurA?A?ckgesetzt, eine saubere Ruine. Die Welle hat ein Zimmer heil gelassen, die Uhr darin zeigt noch Tsunami-Zeit, 9.25 Uhr, vielleicht um GA?A?ste zu beeindrucken. Wo frA?A?her ein Laden war, stehen jetzt Zelte und Bretterbuden. Aus den HolzhA?A?tten stA?A?rzen Kinder, halten die Hand auf. Frau Kumari kommt, Mutter von fA?A?nf Kindern, die Tochter des alten Mannes, eine schlanke Frau mit goldenen Ohrringen. Sie verjagt die Kinder, schimpft, zu viele Leute hA?A?tten sich das Betteln angewA?A?hnt, weil es mehr bringt als zu arbeiten.
Dann kommt auch der GroA?A?vater, sie freuen sich A?A?ber Castagnolas Bild, die GroA?A?mutter weint, wir fragen, wie sie jetzt leben? Ach, mehr schlecht als recht, der Vater hat kein Boot bekommen, sie wohnen nun im Lager, weitab von hier, es gab etwas Geld von AuslA?A?ndern, auch von der Regierung, es hat fA?A?rs Essen gereicht und fA?A?r ein Fahrrad, aber alles ist verbraucht. Der Ehemann war Tuktuk-Fahrer, er hat sein GefA?A?hrt eingebA?A?A?A?t und nun keine Arbeit mehr. Schwerer wiegt, dass die GroA?A?familie vierzehn Mitglieder verloren hat, sie haben nicht einmal Fotos der Toten, aber sie zeigen uns ein Bild der Lebenden. Ein australischer Fotograf hat die A?A?berlebenden Familien von Galle fotografiert, damit sie ein Bild haben, wenigstens eines. Und Frau Kumari geht bei einer Hilfsorganisation putzen, und ihr Bruder, dessen Frau vermisst wird, fA?A?hrt wieder hinaus zum Fischen. Irgendwie kommt man A?A?ber die Runden.
Wir waren schon einmal hier, vier Tage, nachdem die groA?A?e Welle kam. Ein schwarzer Sumpf zwischen Palmen. Im Wasser Eisenteile. Bohlen. Ziegel. Grotesk verdreht die Gleise der Bahn. Zwischen den Palmen Waggons. Tonnenschwere Triebwagen. Tote KA?A?rper wie riesige weiA?A?e Fische. Verwesungsgeruch. Gut, die schweren Schuhe zu tragen, dachte ich. In den Waggons waren die SitzbA?A?nke abgerissen, die Fenster zersplittert, Kabel hingen herum. Der Inhalt von Taschen hatte sich auf dem Boden verteilt. Darunter ein Tagebuch. Es erzA?A?hlte von einem MA?A?dchen aus Schweden, das vier Monate Ferien hatte und von Goa herunterkam. Ich las lange darin. Es war still, als gA?A?be es kein GerA?A?usch auf der Welt, nichts auA?A?er dem Regen. Nie endendem Regen.
Ein Jahr darauf fA?A?llt wieder schwerer Regen. Als wir das Auto zwischen den HA?A?tten parken, tA?A?nt eine Hupe wie von einem Schiff. PlA?A?tzlich taucht er auf aus dem Dschungel, der Zug, den sie die KA?A?nigin des Meeres nennen. Er donnert vorbei. Dann erst nehme ich die Kinder um uns wahr und die braunen, zarten Frauen. Sie rufen, you give money, wir sind arm, wir haben nichts, du hast viel, gib uns was. Castagnola sucht das GelA?A?nde nach Motiven ab, er nimmt ein paar Kinder auf, farbige Tupfer vor rostigroten Waggons, die sie abgestellt haben zum Gedenken. Das Mahnmal fA?A?r das grA?A?A?A?te ZugunglA?A?ck aller Zeiten, als die Todeswelle die Bahn vom Gleis riss und in die Palmen warf und weit mehr als tausend Menschen ertrA?A?nkte. Ein Massengrab, wo einmal das Dorf Peraliya war, eine Stunde entfernt von Galle.
Vor einem Jahr stand hier im Sumpf am Tag vor Silvester Anton Perera mit seinem Regenschirm. Anton Perera, 35 Jahre alt, Fachschuldozent, der nach seiner Frau Dhammiya, der fA?A?nfjA?A?hrige Bagya und dem vierjA?A?hrigen Bilanka suchte. Sie waren auf dem Weg vom Weihnachtsbesuch in Colombo zurA?A?ck in das Dorf gewesen, in dem die Frau unterrichtete. Anton Perera hatte keine Hoffnung mehr, er wollte nur etwas finden, an das er sich halten konnte. Als wir ihn trafen, hatte er es gefunden. Einen grA?A?nen Sari seiner Frau, einen SpielzeugbA?A?ren und ein rosa Hemd seiner Kinder. Er sagte, und die TrA?A?nen rannen ihm A?A?bers Gesicht, er werde nie wieder sein kA?A?nnen wie er frA?A?her einmal war.
Die Augen von Thilak Perera sind schwarz und traurig wie die Augen seines Bruders. Er ist ein wenig jA?A?nger als Anton, hatte seinen Bruder damals auf der Suche begleitet. Er erzA?A?hlt, dass Anton noch immer in China eine Fortbildung absolviert. Am Telefon mA?A?sse Anton oft weinen. Thilak sagt, dass sein Bruder in China bei Freunden Geld gesammelt habe. “Er hatte erfahren, dass einer seiner Studenten, der aus Peraliya stammte, sein Haus verloren hatte. Mit dem Geld konnte er der Familie ein neues Haus bauen.” Anton habe einfach etwas tun wollen, gegen dieses A?A?berwA?A?ltigende GefA?A?hl der Ohnmacht.
Es mag wohl sein, dass Anton Perera sich selbst einen Teil der Schuld am Tod seiner Familie gibt. Weil er in China war, als es geschah. Weil er nicht hier war, um sie zu beschA?A?tzen. Oder mit ihnen zu sterben.
An einen der Waggons haben MA?A?nche eines buddhistischen Klosters einen Aufruf geklebt. “BA?A?rger, bettelt nicht an diesem Mahnmal, wahrt eure WA?A?rde!” Es kommen Touristen hierher, einige auch jetzt im Regen. Zum Meer hin stehen die schnell errichteten HA?A?tten, die den Menschen vorlA?A?ufig Schutz gewA?A?hrten und jetzt tagsA?A?ber von den Bettlern genutzt werden. Hinter den Gleisen hat man schA?A?ne neue HA?A?user gebaut. Teils so nah am Bahndamm, dass die KA?A?nigin des Meeres ihre WA?A?nde beim Vorbeifahren zittern lA?A?sst. Castagnola fotografiert eine junge Frau, die vor ihrem Haus, direkt neben dem Mahnmal, auf einem Plastikstuhl sitzt und sich, doch ja, genussvoll die schwarzen Haare kA?A?mmt. Andererseits, es ist vorbei, der Zug riecht nach nichts mehr, auA?A?er nach Rost und Regen.
Das neue Haus am BahnA?A?bergang hat, so steht es auf einer Messingtafel, ein Parlamentsabgeordneter aus Colombo gestiftet. Darin wohnt Layanal Wirarathna, ein Dorfbeamter, der an diesem drA?A?ckend schwA?A?len Tag nur ein leichtes Tuch um die HA?A?ften trA?A?gt. Wir sitzen eine Stunde unter seinem Vordach, bis der Regen nachlA?A?sst. Dem Beamten hat der Tsunami die Mutter und den Vater genommen. Das erwA?A?hnt er am Rande. Er klagt A?A?ber die ungerechte Verteilung der Hilfe, sein Nachbar – sehen Sie mal rA?A?ber! – der habe viel mehr bekommen, hat jetzt ein Motorrad und einen schA?A?nen KA?A?hlschrank und noch einiges dazu. Und die Leute vorne, dass die sich nicht schA?A?men, sie bettelten die Touristen an, obwohl sie doch alle gut versorgt seien. Er sagt es, als schA?A?me er sich fA?A?r sie.
Aber ist es nicht unheimlich, hier zu wohnen, wo so viele Menschen starben? Layanal Wirarathna nickt. Er flA?A?stert: “Hier sind viele Geister.” Er habe jetzt, zum Jahrestag der Katastrophe, sechs MA?A?nche engagiert, um in seinem Haus zu beten. Ob das genug ist? Alle Nachbarn haben MA?A?nche bestellt, um die toten Seelen zu versA?A?hnen. Dann sagt der Mann, er habe noch keine Nacht in dem neuen Haus geschlafen. Keiner habe in seinem Haus geschlafen. “Nachts gehen alle weg.” Was, alle Leute gehen weg? “Ja, alle.”
Nachts ist die KA?A?stenstraA?A?e, die Verbindung von der Hauptstadt in den dicht besiedelten SA?A?den, wie leergefegt. FrA?A?her habe sich der Verkehr bis um Mitternacht gedrA?A?ngt, sagt unser singalesischer Fahrer Chandrasiri Ramasinghe, den alle Raja nennen. Jetzt hA?A?tten die Menschen Angst. Ein Freund zum Beispiel nahm nachts in Peraliya einen Anhalter mit. Der Fremde setzte sich neben ihn ins Auto und sprach nicht ein Wort. Als er sich umwandte, war niemand mehr da. Ein anderer Freund musste nachts bremsen, weil plA?A?tzlich eine Prozession aus dem Palmenwald trat. Graue Gestalten, die SA?A?rge trugen. Er A?A?berholte die Gruppe, doch als er in den RA?A?ckspiegel sah, waren sie verschwunden. Raja berichtet auch von UnfA?A?llen, weil Geister aus dem Nichts auftauchten.
Es gibt dunkle Strecken auf dieser StraA?A?e. Wenn man aber die StraA?A?e nur dunkel kannte, wie sie nach dem Tsunami war, dann wirkt sie jetzt, in den neu aufgebauten Touristenorten, mit den blinkenden Neujahrsgirlanden, den neu erA?A?ffneten LA?A?den, mit der Neonreklame, den geheimnisvollen GebetsrA?A?umen der Muslime und Buddhisten wie eine Hymne an das Leben. Wie ein Wunder. Als ob man nur einen Schalter umlegen musste, und alles war wieder da.
In der Hunderttausend-Einwohner-Stadt Galle sind wir im Lighthouse Hotel untergebracht, das wie ein MA?A?rchenpalast auf einer Klippe thront. Wegen dieser Lage hatte das Hotel nur ein paar WasserschA?A?den im Erdgeschoss. Wo damals Satellitenschalen von BBC und Sky News standen, im Kies vor dem Hotel, parken nun makellos weiA?A?e Fourwheeldrives mit UN- und Rotkreuz-Aufklebern. Man serviert Barbecue bei Fackellicht. Drei weiA?A? gekleidete dunkelhA?A?utige MA?A?nner singen und trommeln. Die Wellen donnern an die KA?A?ste.
Am Bufett, in einer riesigen Halle von tropischer Eleganz, verlieren sich zwei oder drei Touristenpaare, dazu einige Gruppen robuster Aufbauhelfer mit ihren Bergschuhen und Baseballkappen. Eine Delegation ist auch da, eine Gruppe um Christina Rau, die Frau des frA?A?heren BundesprA?A?sidenten, die deutsche Hilfsprojekte besucht. Am Abend, als Frau Rau durch die deutsche Seefahrtsschule im alten Galle Fort ging, hatten uns fliegende Ameisen gebissen. Raja sagt, das habe es frA?A?her nicht gegeben. Auch die anderen kleinen Insekten nicht, die plA?A?tzlich in riesigen Wolken auftreten und die sie Tsunami-Fliegen nennen.
In Colombo hatte ich den Chef der srilankischen TourismusbehA?A?rde gefragt, wie denn die Lage so sei im Jahr eins nach dem Seebeben? Der Mann, ein teddybA?A?rhafter Berufsoptimist, erwiderte, alles entwickle sich prA?A?chtig. Man habe sogar drei Prozent mehr GA?A?ste als im Vorjahr, weil verstA?A?rkt Inder und Singapur-Chinesen kA?A?men. Ein wenig Sorge mache noch das ZA?A?gern der EuropA?A?er, aber andererseits – er lehnte sich zurA?A?ck, ein breites LA?A?cheln erschien auf seinem Gesicht – andererseits habe der Tsunami Sri Lanka als “potentielles Urlaubsziel” weltweit erst auf die Agenda gesetzt. “Jetzt kennt man uns sogar in Kanada.”
Die Statistik ist das eine. Die leeren Zimmer im Lighthouse sind das andere. Im gesamten SA?A?den der Tropeninsel das gleiche Bild: Hotels und Pensionen sind hA?A?chstens zur HA?A?lfte gebucht, die TraumstrA?A?nde menschenleer, die neuen Restaurants, Bars und SouvenirlA?A?den wirken poliert wie zum Sommerschlussverkauf. Nur dass die Kunden fehlen. Die Hoteliers sprechen von EinbrA?A?chen bis zu achtzig Prozent. Ohne die GA?A?ste aus den Hilfsorganisationen hA?A?tten viele es nicht geschafft zu A?A?berleben.
Wir finden keine Touristen, die den Schrecken miterlebten und wiedergekommen sind. Nicht einmal jene WinterflA?A?chtlinge, die nach dem Tsunami blieben, aus Trotz oder weil sie beim AufrA?A?umen helfen wollten. Wie jener Herr aus Hamm bei Dortmund, der in Unawatuna einem Hotelier zur Hand ging, sein GrundstA?A?ck vom Schutt zu befreien. Wer dieses Jahr nach Sri Lanka fA?A?hrt, kommt aus Neugier. Oder aus SolidaritA?A?t. Beim FrA?A?hstA?A?ck auf der Terrasse sagt Herr Vonnahme, ein hagerer Tierarzt aus Paderborn, die Aussicht sei grandios, aber im Meer wA?A?rde er nicht schwimmen. Seine Frau sagt, es ist die StrA?A?mung, die StrA?A?mung ist zu stark hier. Sie waren vor drei Jahren schon einmal auf Sri Lanka, sie sind gekommen, um Geld auszugeben und dem Land damit zu helfen. Das muss ein seltsames GefA?A?hl sein, Ferien machen, um zu helfen. Und, haben sie keine Angst? Herr Vonnahme lacht. “Ein Absturz mit dem Flugzeug dA?A?rfte um ein Vielfaches wahrscheinlicher sein als ein neuer Tsunami”, sagt er.
Man kann es auch so sehen: es ist billig, es ist warm, und es gibt Bier. Man kann es mit den Augen der drei hochgewachsenen Jungen aus ZA?A?rich betrachten, die ihr Arbeitslosengeld in der Mambo Bar in Hikkaduwa verjubeln. Hikkaduwa, eine halbe Stunde von Galle entfernt, ist bekannt fA?A?r seine hohen Wellen, die gA?A?nstigen Guest Houses und die Partys. Allerdings hatten sich Simon, Dave und Christian das Land nach dem Tsunami doch ein wenig abenteuerlicher vorgestellt. Nun ist aber alles wie A?A?berall. Nicht mal Ruinen gibt es in Hikkaduwa. Dass die KA?A?ste abseits der Hotels noch immer einem TrA?A?mmerfeld gleicht, haben sie irgendwie nicht auf dem Schirm. Und dass sich das Meer plA?A?tzlich wieder zurA?A?ckziehen kA?A?nnte, um wie eine gewaltige Wand zurA?A?ckzukehren, darA?A?ber machen sie sich wahrscheinlich auch keine Gedanken.
Andererseits sind Surfer auch nicht gerade die Kunden, auf die man in Hikkaduwa wartet. Der Souvenirladen neben der Bar fA?A?hrt eine unglaubliche Menge neuer Schnitz- und Batikwaren. Der HA?A?ndler sagt, alles sei zerstA?A?rt gewesen, aber Freunde hA?A?tten ihm Kredit gegeben. So habe er wieder starten kA?A?nnen. Es fehlten nur kaufkrA?A?ftige Touristen.
Sri Lanka, eins der weltweit A?A?rmsten LA?A?nder, hat sich nach der Katastrophe in einem MaA?A? selbst geholfen, das man kaum fA?A?r mA?A?glich hA?A?lt. Bauunternehmer aus Colombo schickten Bagger, um die StraA?A?en zu rA?A?umen. GroA?A?hA?A?ndler verteilten Wasserflaschen und Reis. Tempel, Kirchen und Moscheen nahmen die Obdachlosen auf. Die Regierung sandte Soldaten zur Reparatur von StraA?A?en und BrA?A?cken. Am vierten Tag nach der Katastrophe trafen wir in Galle den Verkehrsminister aus Colombo, der einen Trupp Telefoningenieure begleitete. Er sagte, noch fA?A?nf Tage, dann kA?A?nne man hier wieder anrufen. Er hat Recht behalten. Das war, bevor die internationale Hilfe anrollte.
“Das hier ist Sri Lanka, das ist nicht New Orleans. Wir kA?A?nnen uns eben selbst organisieren.” So sagt es der neue DistriktsekretA?A?r fA?A?r den Wiederaufbau in Galle, mit bebendem Stolz in der Stimme. Die Distriktverwaltung liegt neben dem Busbahnhof der Stadt, auf dem mehrere hundert Menschen starben, als die Welle die Wagen erfasste und wie Spielzeug herumschleuderte. Jetzt ist der Bahnhof neu, die Busse sind schA?A?ner als zuvor, es gibt wieder Schuhputzer, LosverkA?A?ufer, LastentrA?A?ger.
Der SekretA?A?r, ein kleiner Mann mit Schnurrbart und dicker Brille, hat viel zu tun. Termine, drauA?A?en wartet ein HollA?A?nder, was der wohl will. Hier gab es einigen A?a?zrger mit den vielen Hilfsorganisationen. Sogar Demonstrationen gegen sie. “NatA?A?rlich sind wir dankbar, aber es kamen auch viele, die nur sich selbst helfen wollten und denen die Gesetze egal waren”, sagt er. “Man kann nicht einfach irgendwo HA?A?user bauen oder Hilfe mit religiA?A?ser Missionierung verbinden. Sri Lanka ist ein funktionierender Staat.”
Die Zahlen kann der SekretA?A?r auswendig aufsagen, 80 000 zerstA?A?rte HA?A?user im Land, 50 000 NotunterkA?A?nfte, 20 000 feste HA?A?user im Bau, 7 000 fertig, davon 900 in Galle. Gelistet, genehmigt, gebaut, bezogen. Gut angelegtes Spendengeld. Man hat KatastrophenschutzplA?A?ne erarbeitet und Fluchtrouten ausgeschildert. Der SekretA?A?r drA?A?ngt, danke fA?A?r das Interesse, ah, die Visitenkarte, und dann auf Wiedersehen. Unten im Foyer, wo sich vor einem Jahr ReissA?A?cke und Zelte stapelten, hat die Verwaltung Tsunami-Relikte ausgestellt: wasserverklebte Buchhaltungsakten, eine verbeulte Schreibmaschine, einen beschA?A?digten Tresor.
Es ist nicht schwer, die Menschen zu finden, die Castagnola damals fotografierte. Die Waisenkinder im Sambodhi-Heim, die sich seit dem Tsunami selbst verwalten. Die Schneiderin, die Vater und Neffen verlor und jetzt wieder mit dem NA?A?hen begonnen hat in der Ruine ihres Hauses – ein Bild wie vom Wiederaufbau Deutschlands. Den muslimischen LebensmittelhA?A?ndler, der den Verlust seiner Existenz beklagte. Jetzt hat er den Laden renoviert, hat die Regale gefA?A?llt und schA?A?ne neue KA?A?hltruhen. “Die GroA?A?hA?A?ndler haben uns sehr geholfen”, sagt der Kaufmann. Sie haben Ware geliefert und die Rechnungen gestundet. Banken haben gA?A?nstige Kredite gegeben, Konzerne ganze Paletten Limonade, Kekse oder Kaffee umsonst geliefert. Das GeschA?A?ft geht besser als zuvor. “Dank der Hilfsorganisationen. Die brauchen viel, und wir haben es.” Es gibt in Galle EinkaufsstraA?A?en, die nur noch Schutt waren und jetzt wieder brummen, als wA?A?re nichts passiert. Tsunami sei eben auch Business. “Big Business”, sagt der HA?A?ndler.
SchlieA?A?lich finden wir auch Rijana Abdulkader. Sie wohnt nicht mehr in Katugoda, dem muslimischen Viertel von Galle, das die Welle besonders schwer getroffen hatte. Rijana war an jenem Tag zur Vollwaisen geworden, auch ihre Geschwister hatte das Meer mit sich genommen. Nur sie, die so wunderbar schnell rennen kann, sie hat A?A?berlebt. Vor einem Jahr lebte sie bei ihren Tanten mit neun Personen in einem winzigen Lehmhaus in einer moskitoverseuchten Senke am Fluss. Jetzt bauen Hilfswerke am Fluss neue SteinhA?A?user, auch fA?A?r diejenigen, deren Leben nicht vom Tsunami, sondern von der Armut verwA?A?stet wurde. Rijanas Tante Farida zeigt uns ihr neues Haus, es gibt neue Betten, neue Moskitonetze, eine richtige KA?A?che. Sie hat drei Kinder verloren, aber sie ist wieder schwanger, die funkelnden Augen spiegeln ihr GlA?A?ck. Und ihr Mann hat Arbeit. Zukunft.
Farida besaA?A? auch ein GrundstA?A?ck, um darauf zu bauen. Ihre Schwester Soban jedoch, der die Welle den Mann und einen Sohn nahm, jene Schwester, die auch Rijana bei sich beherbergte, sie hat nichts als ein Zelt. Ihr Haus stand am Kai auf einem StA?A?ck Land, das ihr nicht gehA?A?rte. Soban weiA?A? nicht, was aus ihr werden soll. Ihr Schwager will sie nicht im neuen Haus haben. Daher hat sie auch Rijana, die Waise weggegeben.
Wir finden das dreizehnjA?A?hrige MA?A?dchen im Hinterland, gut eine Stunde entfernt. Sie lebt dort, wo es keinen Tsunami gab, aber auch keine internationale Hilfe. Sie lebt im Arabischen MA?A?dcheninternat Baithul Hitema. Das Internat ist ein stiller Ort hinter einer hohen Mauer, die 52 MA?A?dchen dA?A?rfen es nicht ohne Begleitung verlassen. Sie lernen Englisch, Mathematik und Arabisch. Das Haus ist sauber und gut gefA?A?hrt, aber arm. Die Lehrerinnen, junge Frauen mit Kopftuch, die ein wenig schA?A?chtern sind, sagen, leider kA?A?nnten sie den Kindern nur Reis, Brot und Curry bieten. Manchmal Huhn. Es wA?A?re gut, wenn es auch mal etwas anderes gA?A?be.
Und Rijana, die fA?A?r uns ihre Schuluniform angezogen hat, einen lila Umhang, der nur ihr schA?A?nes dunkles Gesicht frei lA?A?sst, Rijana redet noch immer kaum ein Wort, und wenn, dann sehr leise. Sie sei gern hier. Sie lerne gern Sprachen und den Heiligen Koran. Sie mA?A?chte Arabischlehrerin werden, sagt sie. Als Rijana wieder gegangen ist, sagt die Lehrerin, eigentlich brA?A?uchte das MA?A?dchen psychologische Hilfe. “Manchmal ist sie irgendwo ganz woanders. Manchmal fA?A?ngt sie im Unterricht an zu zittern. Aber es wird besser. Die Gruppe tut ihr gut. Die Angst lA?A?sst nach.”
Dann fahren wir nach Osten. Je weiter wir kommen, desto mehr verlassene Ruinen sA?A?umen die StraA?A?e. Manche KA?A?stenstreifen sehen noch immer aus wie ein Katastrophengebiet. Und doch, die internationale Hilfe kam zwar spA?A?ter, aber sie kommt auch hier an. Wir besuchen Projekte des deutschen Technischen Hilfswerks, der Gesellschaft fA?A?r Technische Zusammenarbeit, der kleinen, effektiven Hilfsorganisationen Arche Nova aus Dresden und Help aus Bonn. Wir sehen, wie neue HA?A?user entstehen, wie Brunnen gebohrt, wie komplette KrankenhA?A?user aufgebaut werden. Auch die Natur erholt sich. Der Reis gedeiht wieder. Vielerorts werden Buhnen angelegt zum Schutz vor neuen Riesenwellen.
Auf dem Weg zur Clindamycin buy weltberA?A?hmten Surfer-Bucht Arugam Bay mA?A?ssen wir das Hinterland durchqueren, den Dschungel, die Savanne, in der wilde Elefanten leben, RA?A?ckzugsgebiet der tamilischen Rebellenbewegung Liberation Tigers of Tamil Eelam. Auch hier, weitab der KA?A?ste, gibt es Ruinenfelder. Mehr als 35 000 Menschen tA?A?tete das Meer, aber rund 65 000 Menschen verloren ihr Leben im Konflikt zwischen Tamilen und Singalesen. Mit SandsA?A?cken und Stacheldraht gesicherte Forts des srilankischen MilitA?A?rs entlang der StraA?A?e lassen ahnen, wie brA?A?chig der Waffenstillstand ist. Nach dem Tsunami hatten die Feinde einige Zeit zusammengearbeitet, sich dann aber – unter anderem wegen der Verteilung der Hilfsgelder – wieder heillos zerstritten. Seit ein singalesischer Nationalist im November die Wahlen gewann, wird im Osten und Norden Sri Lankas wieder geschossen. Neue Kombattanten sind aufgetaucht, muslimische Gruppen, die gegen die Tamilen kA?A?mpfen. Jeden Tag sterben Menschen. “Wir haben weder Krieg noch Frieden”, sagen die Leute. Die Chance, nach der Katastrophe dauerhaft Frieden zu schlieA?A?en, wurde nicht genutzt.
Wir haben unseren Kleinbus mit Aufklebern deutscher Hilfsorganisationen kenntlich gemacht. AuslA?A?nder sind bisher nicht angegriffen worden. Vor Arugam Bay passieren wir einen waffenstarrenden Checkpoint, dann geht es A?A?ber die neue BehelfsbrA?A?cke in das Surfer-Paradies, wo im Sommer bereits wieder ein internationaler Wettbewerb stattfand. Arugam Bay liegt auf einer Landzunge zwischen dem Meer und einer Lagune. Das Fischerdorf mit seinen kleinen Pensionen und Bars wurde regelrecht zerschmettert. A?A?ber 400 Menschen, ein Zehntel der Bewohner, starben.
Damals gab es in Arugam Bay nur noch ein intaktes Haus, das Siam View Hotel, Treffpunkt der Ausharrenden und der Hilfswerker, das wie ein Leuchtturm der Flut getrotzt hatte. Die HA?A?lfte des GebA?A?udes hatte die Welle zwar weggerissen, aber die Bar im ersten Stock hatte gehalten. SA?A?mtliche GA?A?ste, die meisten hatten bis zum Morgen die Full Moon Party gefeiert, konnten sich dorthin retten und bei einem Glas Gin das angstmachende Schauspiel beobachten. Im Siam View Hotel gab es in den Tagen nach dem Tsunami Essen fA?A?r alle umsonst und sogar kaltes Bier vom Fass. Der Hotelier Fred Netzband-Miller, deutsch-englischer Bauingenieur und Abenteurer, der neun Kinder auf dem Erdball hat, leistete Nothilfe im Dorf, bis die ersten professionellen Helfer am Silvestertag eintrafen.
Netzband-Miller hat sein gesamtes Geld in ein Tsunami-Warnsystem investiert, er ist fast pleite, fA?A?hrt das Siam View Hotel mit Restaurant und Biergarten aber noch immer. Der 55-jA?A?hrige hat sogar seine Beach Bar neu aufgebaut, er hat auch den Rohbau des Haupthauses fertig. Die Saison war letztlich besser als befA?A?rchtet, die vielen Mitarbeiter der Hilfsorganisationen mA?A?ssen auch Bier trinken, ein paar Surfer sind gekommen, “die lassen sich von Krieg und Tsunami nicht abhalten, die reiten auf der Welle, auch wenn am Strand Bomben einschlagen”. Netzband-Miller trinkt einen Kaffee und blickt hinA?A?ber zum Meer. Angst habe er jedenfalls nicht, sagt er, sein Haus sei jetzt Tsunami-sicher.
Er kann aber Geschichten erzA?A?hlen, die man sonst nicht zu hA?A?ren bekommt. Wie die Hilfsorganisationen das Dorf geradezu A?A?berrannten und gar nicht mehr wussten, wohin mit dem Geld. Wie das franzA?A?sische Rote Kreuz ihn verklagte, weil er gewagt hatte, dessen ineffektive Arbeit auf seiner Webseite zu kritisieren. Er erzA?A?hlt, dass deutsche Spender Geld fA?A?r eine Schule schickten, die der italienische Staat lA?A?ngst aufbaute und das Geld werweiA?A?wohin verschwand. Wie eigentlich nur eine einzige kleine Hilfsorganisation, Demira aus MA?A?nchen, das ganze Jahr A?A?ber in Arugam Bay aushielt und die Menschen noch versorgte, als die Franzosen lA?A?ngst wieder weg waren. Ausgerechnet Demira, denke ich, eine Gruppe von A?a?zrzten, die uns damals A?A?beraus kopflos und chaotisch erschienen war.
Der Hotelveteran ist nicht der einzige, der an die Zukunft von Arugam Bay glaubt. Die HA?A?lfte aller Pensionen wurde wieder aufgebaut. DeanA?a??E?s Beach Hotel. Die Hillton Cabanas. Der Aloha Surf Shop. Nur die StraA?A?e selbst, sie ist im gleichen lausigen Zustand wie vor einem Jahr. Wie im A?A?brigen fast alle StraA?A?en im Osten, was damit zusammenhA?A?ngt, dass nach Osten die tamilische BevA?A?lkerung – und die Anzahl der MilitA?A?rposten – stetig zunimmt.
Auch das Dorf Komari, wie Arugam Bay zwischen das Meer und eine Lagune geklemmt, bot vor einem Jahr ein apokalyptisches Bild. Stromleitungen blockierten die StraA?A?e, mehr als tausend HA?A?user waren aus dem Sand gerissen worden, der Sand wehte weiA?A? A?A?ber den Asphalt, an verdorrten Palmen hingen aufgefA?A?delte TonbA?A?nder und herrenlose KleidungsstA?A?cke, nur ein hinduistischer Tempel hatte dem Wasser standgehalten. Die A?A?berlebenden aus Komari sammelten sich auf einer AnhA?A?he, einige irrten durch den Sumpf, es gab keine funktionierenden Verbindungen zum Hinterland wie etwa in Galle. Ihre Rettung war die christliche Hilfsorganisation World Vision, die das Gebiet gut kannte und schon vor dem Tsunami hier BA?A?rgerkriegsflA?A?chtlingen half. So konnten schnell Zeltlager eingerichtet, Wasseraufbereitungsanlagen und Essen organisiert werden. Das finnische Rote Kreuz, ebenfalls schon lange im Osten der Insel engagiert, baute eine Feldklinik auf. World Vision ist immer noch da, die Weltbank und andere Organisationen sind hinzugekommen. Und Komari, das so verheerend getroffene Komari, wA?A?chst aus den Ruinen schA?A?ner als es wohl jemals war.
Hier trafen wir vor einem Jahr den Dorflehrer Hetti Hera Chandrasiri, der mir wie ein lebendes Symbol der VerstA?A?ndigung erschien: er Singalese und Buddhist, seine Frau Tamilin und Hindu. Er konnte mit der Frau und den beiden Kindern flA?A?chten, als die Welle heranraste, aber seine Mutter hat sie nicht A?A?berlebt. Er rA?A?umte damals in einem Schutthaufen herum, der einmal sein Haus gewesen war. Ziellos. Traumatisiert. Er sagte, es sei schwer daran zu glauben, dass in Komari jemals wieder Menschen leben kA?A?nnten. Aber er wollte trotzdem bleiben.
Noch leben in Komari viele Menschen in Zelten, aber wir sehen auch hunderte neuer HA?A?user, WA?A?sche flattert auf den Leinen, die Fischer haben neue Katamarane. Wir fragen nach Herrn Chandrasiri, es ist ein bisschen schwierig, weil die Leute Tamilen sind und kaum einer Englisch versteht. Da kommt er plA?A?tzlich angerattert auf einem hA?A?bschen roten Moped. Herr Chandrasiri macht den Eindruck, als gehe es ihm gut, trotz allem. Er zeigt auf ein GebA?A?ude, sagt, das sei die neue Schule, die SchA?A?ler hA?A?tten selbst mitgebaut, und schon in einem Monat, da werde dort unterrichtet. Oh ja, sagt er, “wir lernen aus dem UnglA?A?ck, wir werden uns wappnen.” Nur die Lage des Ortes kA?A?nne man leider nicht A?A?ndern. Manchmal rennen alle plA?A?tzlich in Panik auf die AnhA?A?he. Herr Chandrasiri ist der Ansicht, dass jederzeit wieder ein Tsunami kommen kann. Aber er lA?A?chelt.
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Foto: Der Fischer und sein Fang Drei Monate lang haben die Fischer von Galle die Netze nicht ausgeworfen. Weil niemand mehr Fisch essen wollte. Jetzt fahren sie wieder hinaus aufs Meer. Und der Fang ist besser als zuvor.
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Foto: Die Fischer und das Meer Um den Katamaran vom Strand zu wuchten, brauchen sie jeden Mann. Nicht jeder hat ein neues Boot bekommen, aber Arbeit ist fA?A?r die meisten da.
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Foto: Das Paar und das alte Lehmhaus Weil diese armen Reisbauern neben einer neuen Siedlung fA?A?r geschA?A?digte Fischer wohnen, bekommen auch sie ein schA?A?nes Steinhaus.
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Foto: Der Junge und das Wasser Nihal freut sich, dass wieder sauberes Wasser aus dem Brunnen kommt. A?A?ber 200 solcher Brunnen hat ein Dresdner Hilfswerk in Batticaloa gebohrt.
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Foto: Das Waisenkind Rijana Abdulkader verlor Eltern und Geschwister. Eine reiche Muslimin bezahlt ihr Internat.
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Foto: Der Junge und die Ruine Bei Batticaloa spielen Kinder in zerstA?A?rten HA?A?usern. Im Osten Sri Lankas gleichen die StrA?A?nde noch immer Schuttfeldern, StraA?A?en und BrA?A?cken sind oft nur notdA?A?rftig geflickt. Es kommt wenig Geld aus Colombo. Weil der Osten Tamilengebiet ist. Die Frau am Mahnmal In Peraliya, wo die Todeswelle einen vollbesetzten Zug von den Gleisen riss und mehr als tausend Menschen starben, wurden drei der Waggons als Tsunami-Denkmal aufgestellt. Die Bahn fA?A?hrt wieder. Die A?A?berlebenden des Dorfs sind zurA?A?ckgekehrt.
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