Tsunami in Ampara

Tsunami Zwei Hamburger A?a?zrzte A?A?nterstA?A?tzen das Waisenhaus in Ampara

Eine Oase in einem gottvergessenen Land

Mit Spenden aus der Hansestadt flogen Dr. Benjamin Kienast und Dr. Christian Queitsch zum zweiten Mal in das Katastrophengebiet.

Von Miriam Opresnik

Costo confido

Christian Queitsch steht vor dem neu aufgebauten Waisenhaus auf Sri Lanka. Das Girlshome wurde beim Tsunami zerstA?A?rt.

Christian Queitsch steht vor dem neu aufgebauten Waisenhaus auf Sri Lanka. Das Girlshome wurde beim Tsunami zerstA?A?rt. Foto: KIENAST

Buy finasteride online singapore
Auf den ersten Blick scheint es so, als sei die Zeit stehen geblieben. So, als sei es Januar 2005, direkt nach der Katastrophe, nach dem Tsunami in SA?A?dostasien. Als sei in den vergangenen Jahren nichts passiert, kaum etwas aufgebaut worden.

Das war der erste Eindruck, den die beiden Hamburger A?a?zrzte Dr. Benjamin Kienast (34) und Dr. Christian Queitsch (43) von Sri Lanka hatten. Zwei Jahre nach ihrem ersten Hilfseinsatz direkt nach der Flutkatastrophe sind die Mediziner jetzt wieder in das Katastrophengebiet geflogen, um zu helfen. Mit 123 Kilo im GepA?A?ck, voll mit HilfsgA?A?tern, medizinischen GerA?A?ten, Spielsachen. “Wir sind seit unserem ersten Besuch mit den Menschen vor Ort in Kontakt geblieben und haben immer wieder Geld und Material in die Region geschickt”, sagt Benjamin Kienast vom Unfallkrankenhaus Boberg. “Jetzt wollten wir uns vergewissern, dass die Hilfe auch dort angekommen ist, wo sie gebraucht wird.”

Dort, das ist bei dem Krankenhaus sowie dem Waisenhaus in Ampara, im Osten des Landes. Dort, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Wo vieles noch genauso aussieht wie vor zwei Jahren. Wo im Sturm zerstA?A?rte Schiffe auf dem Land liegen, von vielen HA?A?usern immer noch lediglich das Fundament steht. “WA?A?hrend der Westen des Landes schnell wieder aufgebaut wurde, herrscht im Osten vielerorts noch Chaos”, sagt Queitsch. Mitschuld daran sei der BA?A?rgerkrieg in der Region. Ein Krieg zwischen tamilischen Separatisten und dem srilankischen MilitA?A?r, der den Menschen das Leben noch schwerer mache, als es nach der Flut ohnehin schon sei. Viele Einheimische sind aus dem Gebiet geflohen, die meisten Hilfsorganisationen auch. Der Arbeiter-Samariter-Bund ist eine der letzten Organisationen, die noch im Tamilengebiet ist, dort HA?A?user aufbauen wollte. Doch jetzt gibt es A?A?berlegungen, das Projekt zu verschieben. “Derzeit ist es dort zu gefA?A?hrlich. Kaum jemand wagt sich in das Gebiet, weil dort aus dem Hinterhalt geschossen wird”, sagt Knut Fleckenstein, GeschA?A?ftsfA?A?hrer vom ASB Hamburg.

Auch Kienast und Queitsch erzA?A?hlen von StraA?A?enkontrollen, Ausgangsverboten und Sperrgebieten. Es sei beA?A?ngstigend gewesen. So beA?A?ngstigend, dass sich ihr Fahrer irgendwann geweigert habe, weiterzufahren. Nur durch Zufall habe man jemanden gefunden, der die Hamburger A?a?zrzte mitten durchs Sperrgebiet bis zum Waisenhaus brachte – “einer Oase in einem scheinbar gottvergessenen Land”, sagt Queitsch.

Hier hat es nicht den Anschein, als sei die Zeit stehen geblieben. Hier hat man die Zeit genutzt. FA?A?r den Wiederaufbau der total zerstA?A?rten GebA?A?ude. Alles ist neu und sauber. BedrA?A?ckend ist es dennoch. 32 Kinder schlafen zusammen in einem Saal, die mehrstA?A?ckigen Eisenbetten stehen dicht an dicht. PersA?A?nliche Dinge gibt es kaum. Gab es kaum. Bis Benjamin Kienast und Christian Queitsch die Kisten mit Kuscheltieren und Kleidung aus dem Auto geholt haben – und sich die Kinder auf das Spielzeug stA?A?rzten.

Die Sachen sind eine Spende des Lions Clubs Hamburg und des Krankenhauses Boberg. Immer wieder haben die Hamburger fA?A?r das Waisenhaus und das Krankenhaus in Ampara gesammelt. Mal sind 5000 Euro gespendet worden, mal 15 000. “Und wie ein Wunder ist das Geld auch immer angekommen”, sagt Kienast und erzA?A?hlt, wie “Brother Selvantha” – der Leiter des Waisenhauses – nach jeder A?A?berweisung A?A?berschwA?A?nglich in Hamburg angerufen und sich bedankt hat. Bis jetzt. Jetzt ruft er nicht mehr an. Er hat die Insel verlassen, weil ihn dort alles an seine Frau und die beiden Kinder erinnert hat. Sie sind bei der Flutkatastrophe ertrunken. “Vor den eigenen Augen”, sagt Christian Queitsch.

0 Responses to “Tsunami in Ampara”


  • No Comments

Leave a Reply